Wieder rauscht ein Zug durch Nacht und Nebel – diesmal allerdings in die andere Richtung. Manche von euch erinnern sich vielleicht an unseren Ausflug in die Schweiz, bei dem ein paar unserer Dozierenden das Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen der ZHAW besuchten. Ähnlich wie bei uns beschäftigt man sich dort auch mit den wichtigen Fragen der Zukunft. Was läge da näher als Studierenden den Austausch zu ermöglichen?
Um das gemeinsame Ziel weiter zu verfolgen, kamen vier Hochschulmitarbeiter*innen aus Wädenswil im November nach Eberswalde. Drei von ihnen wurden schon am Abend ihrer Ankunft im Matisse begrüßt, wo unsere beiden Expertinnen zum Thema Praxis-Kooperationen (Dr. Henrike Rieken) und Duales Studium (Dr. Marianne Nobelmann) ihr Erfahrungswissen teilten. Als die vierte Schweizerin im Bunde brandenburgischen Boden betreten hatte, konnte es am kommenden Morgen so richtig losgehen: Bei einem Turbo-Treffen erarbeiteten die Schweizer Abgesandten und die Vertreter*innen der HNE innerhalb eines Tages nicht nur einen Fahrplan für spätere Studienaustausche, sondern lernten auch für den Studienalltag voneinander.
Die Schweizer*innen nutzen z.B. schon viel mehr E-Learning, besitzen einen hochschulinternen Weinberg und bemühen sich, wie sie selbst betonten, in der Lehre hochdeutsch anstatt schweizerdeutsch zu sprechen. Wir haben diese lobenswerten Ansätze mit Spritzkuchen und mehr Praxiserfahrung während des Studiums gekontert – kam gut an. Auch interessierte Studierende schauten vorbei und besprachen gemeinsam mit Vera Clauder vom International Office, was beim Hochschul-Austausch so alles bedacht werden muss. Fristen, Unterlagen, usw. wirken ja auch ein bisschen abschreckend auf manche Studierende.
Die werden sich über Folgendes besonders freuen: Für einen Austausch muss man sich eigentlich nicht mal in den Zug setzen. Zukünftig könnten Wädenswiler und Eberswalder Studis gemeinsam an Projekten arbeiten und sich untereinander austauschen. Außerdem wurde besprochen, E-Learning als Alternative zu den Brückenkursen für ÖAM-Studierende einzuführen. Das heißt, zur Vorbereitung auf den Öko-Master müsstet ihr nicht mehr in die Uni, sondern könntet mit Matcha-Tee und Crunchy-Müsli vom Bett aus lernen. Aber auch Dozierende sollen vom Austausch profitieren und unkompliziert Gastbeiträge bei den „Anderen“ übernehmen können.
Am Ende des Tages wurden die To-Do’s für die nächsten Monate fest- und die Augenlider krampfhaft hochgehalten – kein Wunder bei dem Pensum.
Dank unserer (fast) unermüdlichen Dozierenden können wir also vielleicht schon bald „Grüezi“ statt „Tach“ sagen. Das wäre doch mal „e gefriote Sach“! (Tschuldigung, aber wenn in Wädenswil schon hochdeutsch gesprochen wird, müssen wir das hier einmal rauslassen.)
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