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Johanna Nachtigall
vor 5 Tagen4 Min. Lesezeit

24. Ackerdemische Presseschau

Wir schreiben Anträge für Forschungsgelder, Protokolle, Hausarbeiten und zum Semesterende auch immer viele Klausuren. Manchmal schreiben oder senden aber auch andere über uns - in unserer Presseschau fassen wir zusammen, was im Netz und im gedruckten Medium über den FB II herumschwirrt.

Foto Credits: Roman Kraft on Unsplash


200 Kühe pro Hektar: Was ist Mob Grazing?

Agrarheute berichtet über den Praxisleitfaden, der im Rahmen des EIP-Projekts des Netzwerks Mob Grazing entwickelt wurde. Dieser Leitfaden beleuchtet das Verfahren sowie dessen Vorteile und Herausforderungen. Mob Grazing nutzt das natürliche Verhalten von Weidetieren, um die Bodenqualität und Vegetation zu verbessern. Durch das Grasen in dichten Herden auf kleinen, abgegrenzten Flächen und eine regelmäßige Rotation wird der Boden geschont und regeneriert. In der Terra-X-Dokumentation „... und wie wir den Hunger der Welt besiegen“ erklärt Harald Lesch das Konzept und begleitet Nils Holger Zahn bei der praktischen Umsetzung auf Gut Temmen.

 

Erfolgskontrolle der Waldmoorrenaturierung in Brandenburg

AFZ-Wald berichtet, dass der Landesbetrieb Forst Brandenburg in zahlreichen Projekten erfolgreich Renaturierungsmaßnahmen für Waldmoore umgesetzt hat. Die Kontrolle zeigt, dass wasserbauliche Maßnahmen am effektivsten sind, um die Moore zu schützen und die Biodiversität zu fördern. Gleichzeitig wird betont, dass Landnutzungsformen im Einzugsgebiet weiterhin eine Herausforderung für die Renaturierung darstellen.

 

Günstig, aber lecker – wie gut ist das Essen in der Mensa

Die Märkische Oderzeitung beleuchtet das Angebot in der Mensa der HNEE und stellt fest, dass diese nicht nur ein Ort der Verpflegung ist, sondern auch ein Beispiel für die gelebte Nachhaltigkeit an der Hochschule. Die Mensa setzt auf regionale und saisonale Produkte und bietet vielfältige, gesunde Mahlzeiten an.

 

„Ernährungswende in der Region“: Förderung für nachhaltiges Mensaessen

Das Projekt „NahWertVoll“, das gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung durch bio-regionale Vielfalt fördert, erhält eine Förderung von 692.000 Euro bis 2027. Es wird vom Studentenwerk Frankfurt (Oder) und der HNEE umgesetzt und ist das erste Projekt in Brandenburg, das diese Förderung erhalten hat. In einer Pressemeldung gibt das Land Brandenburg weitere Informationen.

 

INES erweitert Netzwerk und fördert nachhaltige Kooperationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Ernährungswirtschaft

Die IHK Brandenburg berichtet in ihrer November-Ausgabe des Mitgliedermagazins IHK FORUM über INES als Schnittstelle zur Ernährungswirtschaft und betont dabei die Innovationspotenziale sowie erfolgreichen Kooperationen. Seit 2004 fördert INES verbindliche Kooperationen zwischen Lehre, Praxis und Forschung, wobei der Fokus bislang auf der Zusammenarbeit mit Landwirtschaftspartnern in Brandenburg lag. Mit dem Start des neuen Bachelor-Studiengangs „Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten“ im Wintersemester 2023/24 wird das INES-Netzwerk nun schrittweise entlang der gesamten Wertschöpfungskette ausgebaut und umfasst auch die Bereiche Lebensmittelwirtschaft, Lebensmittelhandwerk und Gemeinschaftsverpflegung.

 

Agroforstwirtschaft und Verkostung im E Center Scholz

Im E Center Scholz in Cottbus drehte sich einen Tag lang alles um die Agroforstwirtschaft. Im Rahmen des Projekts AgroWert-Regio wurde nachhaltige Landwirtschaft in den Mittelpunkt gerückt. Mit dabei waren zwei regionale Partner: Die Bäckerei Wahn präsentierte ihr Agroforstbrot, und der Bauernhof Schulz bot spannende Einblicke in seine nachhaltigen Anbaumethoden. Als kulinarisches Highlight konnten die Besucher frisch zubereitete Rührei-Stullen aus Agroforstprodukten genießen – ein genussvoller Vorgeschmack auf die Möglichkeiten regionaler und nachhaltiger Erzeugnisse.  Die folgenden Beiträge geben spannende Einblick rund um das Thema:

 

Knapp zwei Jahre Mehrwegangebotspflicht

Mit 227 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf und Jahr liegt Deutschland im EU-Vergleich derzeit auf Platz 3 und hat somit auch einen hohen Handlungsbedarf bzw. Verantwortung Müllberge und Verpackungsmüll zu reduzieren. Es wird Zeit, abfallarme Mehrwegsysteme zu fördern und weiter umzusetzen. Denn: mit Kunststoff sind zahlreiche Probleme verbunden. Wir alle kennen die Bilder von Plastikstrudeln im Meer; Mikroplastik ist mittlerweile über die Nahrungskette bis zum Tier und auch Menschen nachweisbar und mit der Kunstoffproduktion für Verpackungen geht natürlich auch ein enormer Ressourcenverbrauch einher. Seit Anfang 2023 gilt in Deutschland die sog. Mehrwegangebotspflicht. Sie ist geregelt in den §§ 33 und 34 des Verpackungsgesetzes. Am 14.11.2024 gab Prof. Dr. Jens Pape, Fachgebiet Nachhaltige Unternehmensführung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft, hierzu ein Statement in der Abendschau des rbb „Brandenburg Aktuell“ sowie im rbb Antenne Brandenburg Radiobeitrag. Er ging auf die komplexen Regelungen ein und mahnte Verbesserungen an: "Wir haben das Problem, dass Einweg finanziell nicht schlechter gestellt wird und dass die entsprechenden Vollzugsbehörden nicht die Kapazitäten haben, um diese Mehrwegangebotspflicht tatsächlich auch zu kontrollieren”.


Leitfaden „Mehrweg auf Rädern“

„Essen auf Rädern“ in Mehrwegbehältern nimmt Fahrt auf. Am Fachgebiet Nachhaltige Unternehmensführung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft wurde von Paula Wörteler und Prof. Dr. Jens Pape in Zusammenarbeit mit dem Mehrwegverband Deutschland e.V. ein Leitfaden herausgebracht, der Unternehmen konkrete Schritte aufzeigt, wie eine Umstellung zu wiederverwendbaren Behältern aussehen kann und warum sich eine Umstellung lohnt. Sophia Schwan von der Märkische Oderzeitung (MOZ) berichtete am 15.11.2024 in dem Beitrag „Essen auf Rädern – die HNE sagt wie“ darüber. Der Leitfaden ist hier zu finden.

 

 


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