Seit Oktober hat der Fachbereich eine neue Qualitätsreferentin im Team: Kathrin Neuburger kümmert sich nun um unsere Stundenpläne, organisiert Prüfungen und führt Lehrevaluationen durch. Was sie sonst macht und wie sie sich an der Hochschule einbringen möchte - davon hat sie uns im persönlichen Gespräch erzählt.
Foto: Kathrin Neuburger
Frau Neuburger, wie ist Ihr erster Eindruck nach einigen Wochen Arbeit an der HNEE?
Momentan bin ich die meiste Zeit im Homeoffice in Berlin, deswegen sind die Umstände sehr speziell. Ich kenne die Studierenden und viele Kolleg*innen und Vorgesetzte daher persönlich noch nicht wirklich, vieles geht über E-Mail, BBB und Telefon und da ist wenig Raum fürs Persönliche … die Aufgaben und Themen stehen „online“ im Vordergrund. Aber der Einstieg war sehr positiv, ich bin gut eingearbeitet worden, die Kolleg*innen sind sehr herzlich und ich habe ein gutes Gefühl hier. Wenn alles weiter so gut läuft, überlege ich mir sogar in Zukunft ins Eberswalder Umfeld zu ziehen.
Was haben Sie davor gemacht?
Eigentlich bin ich Sprachwissenschaftlerin und war davor Dozentin für Romanische Sprachwissenschaft im Bereich Spanisch an der Uni Wuppertal. Daher ist die Stelle der Qualitätsreferentin für mich ein Rollenwechsel: statt zu unterrichten und zu forschen, bin ich nun auf der Verwaltungsseite. Auch das Hochschulumfeld ist für mich neu: Im Gegensatz zur Uni ist der Kontakt mit Kolleg*innen und Studierenden an der HNEE viel persönlicher und die Stundenpläne sind fester.
Wie sind Sie auf die HNEE gekommen?
Die Stelle war zum richtigen Zeitpunkt ausgeschrieben: Als ich gerade Arbeit gesucht habe. Ich wollte nicht mehr im wissenschaftlichen Betrieb sein, gleichzeitig wollte ich aber im Hochschulumfeld bleiben. Die Arbeit im Qualitätsmanagement an einer Hochschule ist daher für mich eine gute Möglichkeit dies umzusetzen. Die Hochschule hat mich vor allem inhaltlich sehr interessiert. Wäre ich noch jünger, hätte ich großes Interesse hier zu studieren und deswegen wollte ich auch in dieses thematische Umfeld.
Haben Sie einen persönlichen Bezug zum Thema Nachhaltigkeit?
Ja, für mich fühlt es sich sehr stimmig an, hier zu arbeiten. Die Hochschule sieht sich als umfassend nachhaltig. Das heißt, man bildet nicht nur aus, sondern versucht Nachhaltigkeit auch zu leben und die Arbeitsverhältnisse entsprechend zu gestalten. Und damit meine ich nicht nur, Ressourcen zu schonen, sondern auch ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Menschen gerne und gut arbeiten können.
Was sind Ihre Aufgaben hier?
Ich habe drei Schwerpunkte: Stundenplan, Prüfungsplanung und Lehrevaluation. Gegenwärtig bereite ich den ersten Prüfungsplan für das Wintersemester 20/21 für alle Studiengänge des Fachbereichs vor und dann geht es mit dem neuen Stundenplan für das Sommersemester 2021 los. Ganz konkret bin ich an der Schnittstelle zwischen Studierenden, Dozierenden und anderen Einheiten, die zur Hochschule gehören, tätig. Ich bin zum Beispiel die Ansprechpartnerin wenn Sie die Lernkachel auf Emma nicht sehen oder wenn bestimmte Prüfungsergebnisse nicht zu sehen sind. Es ist auf jeden Fall viel Computerarbeit.
Was machen Sie zum Ausgleich?
In Berlin fahre ich viel Fahrrad, ich habe kein Auto. Gerne mache ich Yoga, gehe Schwimmen, koche gern und meiner Meinung nach sehr gut. Bei der Vollzeitstelle bleibt nicht so viel Zeit übrig, aber ich möchte gern an der Hochschule aktiv werden. Besonders bei Gleichstellungsfragen, LGBTIQ-Fragen, Diversity, Diskriminierung, Rassismus, Menschen mit Behinderung oder ähnliches. Ich bin ein großer Fan von Beteiligung und Selbstverwaltung, deswegen würde ich mich gern beim Runden Tisch einbringen. Auch die Projektwerkstätten, die momentan laufen (Commons und Permakultur) und die im nächsten Semester startende zu Gender und Klimagerechtigkeit, interessieren mich sehr.
Und was ist nun mit den Sprachwissenschaften?
Sprache ist nach wie vor eine große Leidenschaft von mir und ich promoviere gerade über das Korsische, das zum italienischen Sprachraum gehört, obwohl Korsika politisch zu Frankreich gehört. Da untersuche ich Wortstellungsphänomene.
Vielen Dank für das Gespräch!
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