top of page
AutorenbildSophie Freitag

RuN auf Rügen


Jedes Jahr geht es für unserer RuN Erstsemester*innen zum Semesterbeginn nach Rügen. Vor zwei Jahren waren wir mit Sarah vor Ort nun nimmt uns Tanja mit auf die Ostseeinsel.

Die erste große RuN-Exkursion ging im Rahmen der Kurse „Umwelthandeln, psychologische und soziologische Grundlegungen“ und „Naturschutz und biologische Vielfalt“ Mitte Oktober für zwei Tage nach Rügen. Wir haben nicht nur inhaltlich viel gelernt, sondern hatten auch Zeit, die Landschaft der Insel zu bestaunen und uns persönlich bei Wein, Bier und Snacks am Strand besser kennenzulernen.


Tag 1: Den Königsstuhl mit Whoopie Goldberg und Brad Pitt erkunden

Der Tag startete für uns sehr früh in Eberswalde. Wir fuhren mit Kleinbussen los gen Rügen. Einige schliefen, andere spielten Black Stories, Musik lief im Hintergrund. Etwa drei Stunden später kamen wir dann im Nationalpark Jasmund an und machten uns zu Fuß auf zum Besucherzentrum Königsstuhl. Dort angekommen, gingen die meisten von uns zuerst auf die Aussichtsplattform, von der aus wir die Kreidefelsen bestaunten und gemeinsam in der Sonne frühstückten.

Danach gingen wir in die Ausstellung, welche wir aus „unwissenschaftlicher“ Sicht der Besucher*innen erleben sollten. Die Einführung bot ein kurzer Film, in dem auf ziemlich dramatische, aber ansprechende Weise eine kurze Geschichte des Nationalparks erzählte. Den Protagonisten des Films kannten die meisten von uns bereits aus dem Fernsehen. Dann ging es in den Hauptteil der Ausstellung, in der wir uns zwischen drei Touren entscheiden konnten: Romantik-, Neugier-, Abenteuer- oder Kinderführung. Über vier Etagen wurden wir dann über Kopfhörer von bekannten Synchron-Stimmen wie die von Whoopie Goldberg und Brad Pitt durch die interaktive Ausstellung geführt. Dieses Konzept des „Emotional Brandings“ soll Besucher*innen Nähe zur Natur vermitteln und mit bekannten Stimmen die Vielfalt dieser aufzeigen. Den meisten hat das gefallen, da wir dadurch eine Art Vertrautheit vermittelt bekommen haben. Wir machten eine kleine Zeitreise durch den Nationalpark, die bei der Eiszeit startete und bei den vier Jahreszeiten endete. Wir lernten den Boden und die Buchenwälder, Urgewalten und Lebenszyklen, Wiesen und Süßwasser spielerisch kennen.


Wie war es gewesen?

Bei der Feedbackrunde am Abend waren die meisten von uns sehr geschafft vom Tag. Trotzdem konnten wir unsere Meinungen zum Besucher*innenzentrum deutlich machen. Vielen hat die Ausstellung gefallen, allerdings waren mindestens genauso viele überfordert damit, dass man sowohl visuell als auch über die Kopfhörer sehr viel Input bekam und nicht genug Zeit hatte, diese Informationen zu verarbeiten. Außerdem wurde angemerkt, dass vor dem Besuch die Erwartungen da waren, dass wir uns mehr draußen als drinnen aufhalten würden.

Den ersten Tag ließen wir dann unter wunderschönem Sternenhimmel am Strand ausklingen, wo wir in den Geburtstag eines Kommilitonen reinfeierten, ein, zwei, drei Bier tranken und Schokokuchen aßen.


Tag 2: Über den Bäumen der Stadt

Trotz kurzer Nacht waren alle pünktlich startklar für den zweiten Tag. Dieser begann am DBU Naturerbezentrum Prora, wo wir uns zunächst die kleine Kunstausstellung ansahen. Danach machten wir uns auf den Weg zu den Feuersteinfelder, über die wir von einer Mitarbeiter*in des Bundesforst geführt wurden. Wir lernten die Landschaft kennen und machten uns auf die Suche nach steinzeitlichen Werkzeugen und Hühnergöttern, dessen Besonderheiten von unseren Guides erklärt wurden.


Den Abschluss der Exkursion bildete der Baumwipfelpfad, der besonders für diejenigen mit Höhenangst eine große Herausforderung war. Wir erklommen gemeinsam, teilweise solidarisch händchenhaltend, den Pfad, der uns über die Kronen des wunderschönen Buchenwaldes führte. Stolz oben angekommen, genossen wir den Ausblick. Unser Blick schweifte über die Baumkronen bis hin zum Meer und zur Jugendherberge, in der wir die Nacht verbracht hatten. Der Sonnenschein gab den herbstlichen Farben einen besonderen Schimmer. Dann ging es hinab, manche nebeneinander laufend, andere verbunden als kleiner Polonäsen-Zug. Am Ende kamen alle heil und munter unten an.

Vollgesogen mit neuen Informationen und Eindrücken machten wir uns dann langsam auf den Weg zurück nach Eberswalde.


Comments


bottom of page